Blessed and depressed - 1. Hilfe bei Depressionen

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Mit allem gesegnet, aber depressiv?

Von Depressionen wird gesprochen, wenn länger als 2 Wochen Folgendes auftritt:

  • Anhaltende Traurigkeit
  • Energielosigkeit
  • Kein Interesse und Freude an Dingen, die man früher genoss
  • Konzentrations-, Erinnerungs- und Entscheidungsschwierigkeiten
  • Verändertes Schlaf- und Essverhalten 
  • Eingeschränkte Fähigkeit auf Veränderungen zu reagieren

Ein Burnout ist klinisch betrachtet auch eine Depression. Die Symptome sind ähnlich. Ein Burnout ist oft durch einen bestimmten Verlauf gekennzeichnet. Depressionen können wiederkehrend oder nach bestimmten Ereignissen auftreten.

 

Ich leide seit zwanzig Jahren unter wiederkehrenden Depressionen. Ich kenne mich aus und kann Ihnen Wege hinaus aufzeigen, die mir geholfen haben und helfen. Vor allem kann ich Ihnen dort begegnen, wo Sie sind. Jeder Mensch und jede Depression ist natürlich anders und vielleicht benötigen sie umfänglichere Hilfe - bei mir finden Sie erste Hilfe und Unterstützung für weiterführende Schritte wenn Sie möchten.

 

SIE SIND NICHT ALLEIN.

 

Jede sechste Frau und jeder dreizehnte Mann leidet im Laufe seines Lebens an Depressionen (Quelle: RKI). Schätzungen gehen sogar davon aus, dass es eher jede dritte Frau und jeder sechster Mann ist (Quelle: Universität Yale). Man redet eben nicht gern über das Thema.

Ich habe mit Ärzten gesprochen, die seit Jahrzehnten (auch ganzheitlich) zu dem Thema forschen, hunderte Menschen mit denselben Symptomen gesehen haben: wissen, woher Depressionen kommen, wie viel "Körper", also z.B. Gene und wie viel "Psyche" ist,  tun sie nicht. Zu sagen, die Beschwerden ließen sich allein kraft des Geistes heilen, oder umgekehrt nur mit Psychopharmaka und Bewegung an der frischen Luft ist reduktionistisch bzw. ideologisch.

Sehr gute Informationen und Empfehlungen finden Sie hier: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start

Einen Selbsttest gibt es hier: Bin ich depressiv?.

 

DIE KRAFT DER KLEINEN SCHRITTE

 

Manchmal scheint es keinen Strohhalm zum Festhalten und Hinausklettern zu geben, aus dem Loch. Dann hilft nur den Zustand erst einmal anzunehmen. Aber irgendwann kommt der Moment, wo er beginnt: der erste Schritt hinaus. Sie haben es vielleicht wieder geschafft ein kurzes Gespräch zu führen, das sich nicht anstrengend angefühlt hat, oder Sie nehmen sich etwas Kleines vor, wie zwei Fenster zu putzen, und schaffen es! Sie finden plötzlich etwas, das Ihnen Freude bereitet, z.B. Vorfreude auf einen Urlaub, und spüren, wie die Freude sich potenziert - weil Sie sich so freuen, dass Sie sich freuen! Oder aber Sie schaffen es vielleicht sogar, ihr Herz zu öffnen ("courage"= Mut kommt ja von "coeur": Herz) und einem Freund oder einer Kollegin zu erzählen, dass Sie unter Depressionen leiden. Das ist nicht einfach. Es ist immer noch ein Stigma. Es klingt oft genug nach "selbstgemacht".

 

STIGMA, SCHAM UND RESILIENZ

 

Britischen Studien zufolge ist bei keiner Krankheit die Diskrepanz zwischen Außenwahrnehmung, also wie ein Außenstehender die Krankheit bewertet, und Innenwahrnehmung, also wie ein Depressiver seine Wirklichkeit erlebt, so groß wie bei Depressionen. Kein Wunder, Depressive verlieren ihre Fähigkeit, "klar zu kommen" (to cope). Depressive müssen, um sich in ihrem Leiden zu zeigen, anders als sagen wir Rheuma- oder Migränekranke (ohne deren Leiden schmälern zu wollen) meist durch eine dicke Wand Scham und gesellschaftlicher Vorurteile hindurch. Dabei sind es oft vielleicht nur unterschiedliche Weisen, in denen der Körper sich ausdrückt. 

 

MIT WELCHEN MITTELN ICH IHNEN HELFE:

 

Neben meiner persönlichen Erfahrung mit Depressionen und meinem Wissen als Integrativer Coach und Trainerin für Stressmanagement und Burnoutprophylaxe lasse ich Folgendes in unsere Sitzungen einfliessen*:

  • Check- In: was geht heute und was nicht? Wir suchen nach der Kraft der kleinen Schritte
  • Mood Management - Yoga und Entspannungsübungen speziell für Depressive nach Amy Weintraub
  • Atemübungen und Meditationen, um aus der körperlichen Starre zu finden (hier orientiere ich mich an der Polyvagaltheorie, siehe "Der Selbstheilungsnerv" von Stephen Rosenberg)
  • Focussing (nach Eugene Gendlin): das "Sprechenlassen" des Körpers. Sie haben die Augen geschlossen und konzentrieren sich auf Ihre körperlichen Empfindungen, während ich Sie mit Worten begleite
  • MBSC- Achtsamkeitsbasierte Selbstmitgefühl nach Kristin Neff und Chris Germer
  • Schamresilienz/Defusion: Depressivität ist eine Erfahrung, kein Urteil. Diesen Unterschied immer wieder zu üben und damit innere Botschaften auszuhebeln reinigt das Selbstwertgefühl und macht es offen für:
  • Stärken und Ressourcen finden und nachhaltig aufbauen (hier bietet die Positive Psychologie hilfreiche Werkzeuge) 

Wenn Sie Zweifel oder Fragen haben, rufen Sie mich gerne an für ein unverbindliches Vorgespräch oder schreiben Sie mir.

Ich freue mich, wenn ich Sie unterstützen darf. 

 

3 Sitzungen à 60 min: 

        250€ zzgl. Mwst. (Privat)

         400€ zzgl. Mwst. (Firmen) 

 

* Ich glaube daran, dass wir jede/r selbst die größten Experten für unsere inneren Heilungsprozesse sind. Deshalb gestalte ich meine Sitzungen mit Ihnen zusammen ko-kreativ: Ich schlage Ihnen z.B. eine Methode vor, die ich gerade für hilfreich halte. Dann leite ich Sie durch einen Prozess und wir reflektieren gemeinsam. 

online Kurs: Yoga gegen Depressionen

In diesem 10- Wochen Online Kurs (1,5 Stunden pro Woche) führe ich dich durch sanfte Atem- und Bewegungsübungen, die auf den Vagusnerv abzielen, Selbstmitgefühls- und Achtsamkeitsübungen, ein wöchentliches Thema und ein Gruppenritual. Der Kurs wird von den Krankenkassen bezuschusst. Alle Infos hier.

Interview über meinen Umgang mit Depressionen

In diesem Interview in Hedi Schaefers Podcast "InnovationMom"   berichte ich von meiner Erfahrung mit Depressionen und was mir hilft. Ich stelle darin auch die Selbstmitgefühlstechnik "A,B,C" vor:( A=Akzeptanz, B= Bezug, C=Care). Ich möchte, dass wir uns um unsere mentale Gesundheit genauso kümmern wie um unsere körperliche und dass Menschen, die unter Depressionen oder anderen psychischen Schwierigkeiten leiden frei darüber reden können (wenn sie möchten) und nicht stigmatisiert werden. Menschen, die unter Depressionen oder anderen psychischen Schwierigkeiten leiden sollen sich genauso wenig schuldig oder falsch fühlen wie Menschen, die unter Diabetes, Rheuma oder Migräne leiden. Da inzwischen alle betroffene Menschen in unserem Umfeld haben, bitte ich dich deshalb, dieses Interview weiterzuleiten, wenn du denkst, das es hilfreich sein könnte. Ich danke dir von Herzen.